Hauch des Todes

Hass und Abscheu habt ihr mir gegeben,
Gerede und Gerüchte war das was ihr zu schüren begannt.
Ja, ihr wolltet mich wegführ'n vom Weg des Erfolg's,
doch ihr habt mich unterschätzt und verkannt.
Vorurteile und Wellen von Gelächter,
trafen auf mich, prallten ab, ich bin mein eigener Wächter,
Schlächter der Ungerechtigkeit,
eure Zeit ist gekommen, jetzt ist es soweit.
Pseudotoleranz enttarnt als Intoleranz,
auf eurem Saubermannimage ermattet der Glanz.
Wenn ich vor euch trete seit ihr voll des Lobes,
doch ich weiß: Das ist der Hauch des Todes.

Habt ihr euch abgesprochen, oder was?
Denn wenn ihr mich verletzt, dann gleich alle en masse.
Du reißt hier die Tür auf und stürmst herein,
scheiß egal was ich will, denn ich wär‘ lieber allein.
Mach dies, tu das, hol dir nen Job, mach ne Lehre,
doch scheiße wie diese kommt meinen Plänen in die Quere.
Ich stehe hier nicht rum, ich ebene meine eigenen Wege.
Hör' mir einmal zu und versuch mich zu versteh'n.
Doch alles was ich sage, sind Worte in den Wind,
denn ich bin der Asi, der nichts macht und spinnt,
und träumt und durchdreht und abgehoben ist,
manchmal wär' es einfach besser, wenn du dich verpisst
und das was ist einfach akzeptierst,
doch das kannst du nicht, denn du bist infiziert
mit den geregelten, alten Werten und Normen,
die mich darstellen als wäre ich verdorben.
Und das bin ich wohl auch, denn tief in meinem Bauch
Brennt das Feuer und entwickelt ständig Rauch.
Ich weiß ich bin nicht Wert für ein Wort des Lobes,
was du mir gibst: Das ist der Hauch des Todes.

Es sind die selben Personen, die vor ein paar Jahren
Ihren Finger erhoben, um uns damit zu drohen,
die jetzt kriechen vor uns auf dem Boden um zu loben und zu schleimen,
ich kann das Kotzen nicht verkneifen.
Der Hauch des Todes prallt an mir ab,
denn ich bin Schlafes Bruder, da habt ihr nicht dran gedacht.
Meine Waffe sind Worte, spreche tödliche Vokale,
Konsonanten aus der Hölle sprechen für sich die verbale
Attacke, Verschlacke dich mit Lava aus Ton und Frequenzen,
die sich dann zur Waffe ergänzen.
Drehe den Spieß, genauso wie du mir drohtest,
spürst du - das ist der Hauch des Todes.

 
© Stefan Lenz 1997