Die Schriften
Ich liebe die Zeiten, die Schmerzen erleiden lassen.
Warum ? - Weil sie gut zu mir passen.
Denn ich verstumme in der Minute der totalen Befreiung,
komme um in der Lehre, denn ich weiß wie es wäre,
wenn ich all die Dinge haben könnte, die ich auch haben wollte,
all die Dinge hätte, die man immer vor mir versteckte.
Man erweckte den Drang mich zu öffnen und dann
Verletzbar zu sein und nach Hilfe zu schreien.
Doch kein Mensch dieser Erde hat das jemals verstanden,
oder jemals vernommen, denn die Schriften sind verschwommen.
Ref.: Ist da jemand der versteht ?
Ist da jemand der versteht ?
Ist da niemand der versteht was zwischen den Zeilen steht ?
Ich sah es kommen - Die Schriften sind verschwommen.
Ist da niemand der versteht was ich meine wenn ich sage,
dass ich manchmal weine... - ich fühle mich alleine.
Meine Worte und Sätze sind versehen mit Adressen,
doch sie scheinen verloren zu gehen - traurig zu sehen.
Also schreibe ich für mich, mir selber und ich, denn es ist besser an sich.
Doch ich bin sicher, dass ich finde, was im Winde verweht,
verschwindet, vergeht und im Nirgendwo schwebt.
Ich hab gebetet und gefleht, doch ich werde nicht bekommen
Was ich wirklich wollte, denn die Schriften sind verschwommen.
Ref.
Puls 180 betrachte ich die Szenen
In denen es passiert, mein Geist realisiert,
dass irgend etwas stirbt. - Tränen in den Augen
verdunkeln mir die Sicht und verraten was ich fühle,
ob ich will oder nicht, was zum Teufel ich erzähle
wählen Schicksal und Leben - so ist es eben.
Ich bin nicht ein Funke des Feuers,
nein der Stifter des Brandes.
Nicht Sänger im Chor,
sondern Dichter des Gesanges.
In der gähnenden Leere fühle ich drückende Enge.
Dann schrie er in die gaffende Menge:
Ref.
© Stefan Lenz 1997